DAS unterschätzte Potential

Einer für Alle – Alle für Einen

Neulich war ich mit meiner Familie im Zirkus. Keinem großen, berühmten …
Wir waren in einem kleinen Familienbetrieb, einem „Wanderzirkus“ der alten Schule.

Ich fühlte mich ad hoc zurückversetzt in meine Kindheit: Platz und Tiere, Zelt, Equipment, Kostüme, der Verkauf von Süßkram und Kaltgetränken… wie damals … Alles wie ´in einer anderen Zeit.`

Der Zirkusbetrieb war in Hand einer Zirkusfamilie in nun der 6 Generation.
Alle Familienmitglieder sind in das Geschehen rund um die Auftritte mit eingebunden. Gefühlt von 55 bis 1 Jahr alt.

Ich war berührt von diesem offensichtlichen Willen, etwas fortzuführen, das an sich anachronistisch scheint.
Bewegt, da die Vorführungen allesamt niveauvoll waren, jedoch für uns ´TV-Casting-Event-verwöhnte` Zuschauen eher bescheiden wirkten.
Und ich war motiviert, das mit meiner Familie erlebte wieder einmal in eine Parabel einzubinden. Und das tat ich am Abend.

Meine kleine Tochter und ich ließen – wie stets – den Tag Revue passieren.
Wir subsummierten das Zirkuserlebnis als ´Top-Team-und ´Muster-Motivations-Beispiel (meine Begrifflichkeiten).
Wichtige Punkte dafür:

  • Jeder ist verantwortlich für das Ganze.
  • Jeder packt mit an (auch der Zirkusdirektor baut mit um und putzt die Manege).
  • Jeder ist die ´Visitenkarte` des Unternehmens (grüßt freundlich, heißt die Zuschauer willkommen …).
  • Jeder ist ein ´Teil im Rad`(auch die Kinder sind schon eingebunden, haben keine Auftritte, kleine Aufgaben…).
  • Jeder kann sich auf den anderen verlassen (die Umbauten geschehen rasch, dezidiert, verantwortungsbewusst, alle arbeiten ´Hand in Hand`).
  • Jeder gibt ´sein` Bestes (Jongleur, Feuerschlucker, Seiltänzerin, Clown, Tierdompteur, Hochakrobatin, Moderator, Kapellmeister …).
  • Jeder reist in seinem Wohnwagen als Teil der ganzen Zirkuskolonne.

Das Fazit meiner kleinen Tochter:
„Mama, das ist ja echt ne Familie mit Teamarbeit – ein Team also! Wie bei den Musketieren … hihi … ´

Einer für Alle – Alle für einen!`“

Meine Ergänzung:
„Ja. Das ist ´Family Business`!
Könnten wir uns ein Beispiel daran nehmen, nicht wahr, mein kleiner Clown?“

Veröffentlicht in: The Huffington Post